
Vorwort: Ironfist… äh, ich meine natürlich Fisitron, ist ein Fanboy, ein Sammler von allem was mit den Wreckers zu tun hat, und er ist bereit eine Menge Shanix hinzulegen für diese signierte Metallplatte von… Mist, er soll uns repräsentieren, oder? Auf jeden Fall hat sich an ihn, genau wie an die meisten Euro-G1 Transformer, kaum mehr jemand erinnert, bevor er in den Seiten der IDW Comics ein Comeback hinlegte. Jetzt kriegt er auch noch eine neue Figur. Ist sie den Sammlerpreis wert? Los geht’s!
Robotermodus: Fisitron ist ein umfangreiches Retool von Selects Hound, der wiederum ein umfangreiches Retool von Siege Hound war, den ich ja bereits mal rezensiert habe. Aufgrund der vielen Änderungen jedoch ist er praktisch eine komplett neue Figur und kriegt somit ein komplett neues Review.
Auf den ersten Blick ist Fisitron ein ziemlich gewöhnlicher Motorhaube-als-Brust Auto-Transformer mit dem Dach des Autos auf dem Rücken und Reifen an den Beinen. Er transformiert sich klar in eine Art Jeep oder SUV, das erkennt man an der Form der Brust, und wo das Auto-Chassis größtenteils grau ist, sind seine Arme und Beine blau und gelb. Der Kopf ist ebenfalls blau und eine gute Nachbildung von Ironfists Look aus den Comics. Die Comics sind übrigens auch die Quelle der Farben, denn der originale Ironfist (nicht! Fisitron) hatte eine größtenteils orange Autohülle.
Was sowohl Comic- als auch Originalfigur-akkurat ist, dass sind die Waffen, die Fisitron dabei hat. Fisitron hat eine Art Rucksack, wo ein Geschütz und ein rundes Schild befestigt sind. Er kann entweder das ganze Moduls als Waffe tragen oder die Teile einzeln, also das Gewehr und das Schild. Mit 5mm Ports an Ober- und Unterarmen gibt es diverse Varianten, wie man ihm die Waffen anstecken kann. Dank exzellenter Beweglichkeit kann er eigentlich jede denkbare Schwertkampf- oder Schildschwinger-Pose hinlegen.
Der einzige kleine Makel an diesem Roboter ist, dass es eine deutliche Lücke zwischen Torso und Rucksack gibt, somit kann man von der Seite aus einmal durch ihn durch gucken. Von hinten gesehen hat er außerdem hohle Unterschenkel. Stört mich jetzt nicht, aber ich weiß, dass manche das nicht so mögen.
Somit unterm Strich: ein exzellenter Robotermodus, der den Look dieser recht obskuren Figur gut einfängt.
Alternativmodus: Fisitron verwandelt sich in eine Art Mischung aus Jeep und Humvee. Er ist größtenteils grau und hat so einige skulptierte Details wie Scheinwerfer und eine Winde vorne. Die Roboterfüße sind jetzt außen an den Seiten, aber nicht wirklich als solche erkennbar. Die Räder haben skulptierte Radkappen, sehr schön, und der einzige kleine Nachteil ist hier, dass man Fisitrons Roboterarme unten rumhängen sieht. Okay, und von hinten ist das Auto ein wenig offen. Insgesamt aber trotzdem ein schönes Auto.
Fisitrons markantes Waffenmodul ist jetzt auf dem Dach oben drauf, komplett mit Waffe und Schild und allem. Das Modul kann sich frei drehen und bietet somit ein 360 Grad Schussfeld. Nur nach oben ausrichten funktioniert nicht. Das Modul ist natürlich abnehmbar, aber dann sieht man da dieses große Loch auf dem Dach, wo es eingesteckt wird. Also lieber dran lassen.
Unterm Strich: ein exzellenter Automodus aus den meisten Blickwinkeln.
Bemerkungen: Ironfist begann als ein sog. „Lightformer“ in den nur in Europa erschienen letzten Jahren der G1 Reihe, genauer gesagt 1993. Die Figur wurde dann 1994 als Teil von G2 nochmal neu aufgelegt. Keine Medienauftritte, nichts. Ein Vierteljahrhundert später jedoch hatte Ironfist nicht nur ein Comeback, sondern gleich zwei. James Roberts und Nick Roche ließen ihn in der IDW Serie „Last Stand of the Wreckers“ auftreten, während Pete Sinclair ihn für seine Timelines Wings of Honor Stories im Clubmagazin des Transformers Collectors Clubs selektierte. Beides passierte in 2010 und scheinbar völlig unabhängig voneinander. Wings of Honor Ironfist war nicht lange aktuell, aber die IDW Version schon, obwohl Ironfist im Finale der Mini-Serie starb. Trotzdem hinterließ er bleibenden Eindruck und war in diversen Flashbacks und Rückblenden in der ersten IDW Kontinuität dabei.
Das hier ist übrigens auch nicht die erste neue Version von Ironfist, denn es gab schon zwei frühere Fisitrons (das ist ein Anagramm, falls Ihr’s noch nicht gemerkt habt), benannt nach Ironfists Künstlernamen in den IDW Comics. Das hier jedoch ist die erste Figur, die auch wirklich wie Comic Ironfist aussieht. Warum die Figur als Fisitron verkauft wird? Ich kann nur vermuten, dass es mit dem Namen Ironfist vielleicht Copyright-Probleme mit Marvel Comics geben könnte.
Diese Figur, die es im Doppelpack mit Carnivac gab (dem Ironfist meines Wissens nach in keinem Comic jemals begegnet ist) ist die vermutlich beste Spielzeugversion von Ironfist bisher. Sie ist nicht perfekt, aber nahe dran. Wenn ihr also ein Fan des Comic Charakters seid oder einfach einen guten Auto-Transformer mit ungewöhnlichen Waffen mögt, dann ist Ironfist (das ist sein richtiger Name!) einen Blick wert.
Gesamtnote: 2+
Quelle: Transformers-Universe.com